Ararat in Berlin!

[Moonlight]

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o=1&ListView=0&rev=1&name=askXeKFAy&tx=armeni%2A&sdd=01&smm=01&syy=2005

Film im Film gegen das Vergessen

Gestern wurde nach jahrelangem Tauziehen das Holocaust-Mahnmal als Ort der

Erinnerung eröffnet. Der vor neunzig Jahren begangene Völkermord an den

Armeniern hat noch nicht einmal Raum in der türkischen Geschichtsschreibung. Gegen die

Leugnung dieses Massakers hat sich nicht erst der türkische Schriftsteller

Orhan Pamuk zu Wort gemeldet. Der kanadisch-armenische Filmemacher Atom Egoyan

erzählt in seiner Film-im-Film-Geschichte "Ararat" virtuos von diesem

Verbrechen, indem er einen armenischen Regisseur einen Film über den Genozid drehen

lässt.

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TIP » Film Kalender

Kino- Acud

Ararat (Essayistischer Film) EnglmdtU

Do-12.05.05 20:15

Fr-13.05.05 20:15

Sa-14.05.05 20:00

So-15.05.05 18:00

Mo-16.05.05 22:15

Di-17.05.05 22:15

Mi-18.05.05 22:15

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http://www.wz-newsline.de/seschat4/200/sro.php?redid=82839

KULTUR in WUPPERTAL

Im Rausch des Regenbogens

An Leid und Geschichte der Armenier erinnert eine Ausstellung in der Art

Fabrik.

Wuppertal. Aus der Ferne erscheinen Deniz Alts leuchtende Bilder in der Art

Fabrik wie Leinwand gewordene Blüten mit dominierenden Blauund Orangerot-Tönen.

"Regenbogen über dem Ararat" heißt die Serie. Erst wer näher tritt, zu den

gewaltigen Arbeiten des Mittzwanzigers, spürt einen Rausch, einen Blut-, einen

Leidensrausch. Deniz Alt aus Frankfurt ist als Deutschtürke aufgewachsen. Er

hat die Kunsthochschule besucht und malt, wie Barlach einst seine Werke formte.

Er gibt den Gesichtern seines in der Art Fabrik dargestellten Leidens eine

kühle Strenge. Und: Er malt mit Blau, Orange, mit armenischen Farben schon immer,

dies fiel etlichen jahrelang auf. Der Deutschtürke forschte und erfuhr: Seine

Großmutter war eine zwangskonvertierte Armenierin. Seine Farbauswahl ist eine

intuitive, seine Wurzeln erforschende.

Deniz Alt ist ein spannender Künstler, der sicher in seinem Metier das Leiden

seiner nun Landesgenossen darstellt, die Vertreibung vor 90 Jahren, die

ausgemergelten Körper vor rotem Wüstensand, den abfahrenden Zug zwischen

orientalischen Häuserzeilen, den Blick eines Mädchens, weit aufgerissen. Die

Art-Fabrik-Ausstellung, organisiert von Wuppertals Armin T. Wegner-Gesellschaft, zeigt

die Geschichte eines Volkes, die Geschichte Armeniens und sie dokumentiert die

Geschichte eines Künstlers, der langsam zu sich selbst findet und dieses Finden

durch seine Gemälde darstellen kann.

Dem steht konträr die Fotoserie "Haykakan Schwakner Armenische Schatten" des

Wuppertalers Haik Dawidian Stoltz gegenüber. Es sind matte Ablichtungen

sonnenwie schattendurchfluteter Gemäuer Arabiens, immer wieder schwankend. Der

Schatten am Treppenabsatz und auf der Häuserwand wirkt geradezu paranoid, als hetze

man selbst diese Treppen hinab, die Wände entlang.

# Die Ausstellung in der Art Fabrik, Bockmühle 16, kann ganztägig ohne

Anmeldung bis zum 26. Juni besucht werden.

12.05.05

Von Jan Drees