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ERKLÄRUNG DER ARBEITSGRUPPE ANERKENNUNG ZUM 90. J


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ERKLÄRUNG DER ARBEITSGRUPPE ANERKENNUNG

ZUM 90. JAHRESGEDENKEN AN DEN BEGINN DES VÖLKERMORDES AN DEN ARMENIERN SOWIE ARAMÄERN/ASSYRERN

Vom 24. April bis zum 19. Mai 1915 erfolgte in allen osmanischen Städten die Festnahme, Folter und anschließende Tötung der Würdenträger und Intellektuellen, der Ärzte, Apotheker, Lehrer, Journalisten und Schriftsteller, kurz des gesamten gebildeten Standes der armenischen Bevölkerung. Allein in der osmanisch-türkischen Hauptstadt Konstantinopel, einem Zentrum armenischen Geisteslebens seit dem Frühmittelalter, ließ das nationalistische Kriegsregime der Ittihat ve Terakki alias "Jungtürken" 2.345 Armenier verhaften, wie es in einer amtlichen Verlautbarung vom 24. Mai 1915 hieß. Der für die Massenfestnahmen verantwortliche Innenminister Talaat rechtfertigte sie gegenüber der deutschen Botschaft als Vorbeugung etwaiger Unruhen für den Fall eines ungünstigen Kriegsverlaufs. Doch die in die Kleinstadt Çankiri oder in das Dorf Aya? bei Ankara verschleppten Armenier aus Konstantinopel wurden nicht als Internierte behandelt, sondern wie Verbrecher und Hochverräter, auch wenn gerichtliche Untersuchungen keine Schuldbeweise erbrachten. Die meisten Verschleppten starben unter der Folter oder wurden unterwegs ermordet, darunter auch die beiden ehemaligen armenischen Parlamentsabgeordneten Grigor Sohrab und Wardges Serenguljan. Die namhaften Dichter Daniel Waruschan und Siamanto ließ der jungtürkische Funktionär Cemal Oguz im August 1915 ermorden.

Die Ermordung der armenischen Intellektuellen kam der Enthauptung der armenischen Nation gleich und lebt im historischen Kollektivgedächtnis der Armenier als schreckliches Fanal für die unmittelbar folgenden Todesmärsche der übrigen Bevölkerung. Die Kaiserlich-Deutsche Botschaft zu Konstantinopel schätzte bereits am 4. Oktober 1916, dass von den 2,5 Millionen armenischer Vorkriegsbevölkerung anderthalb Millionen gestorben waren, davon etwa die Hälfte bei Massakern und die übrigen während der Todesmärsche oder in den Wüstengebieten Nordsyriens und Nordiraks, die im jungtürkischen Amtszynismus als "Ansiedlungsgebiet" bezeichnet wurden. In nur 18 Monaten starben mithin knapp zwei Drittel der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich. Und doch bildet dieser staatlich geplante und gelenkte Massenmord nur den bekanntesten Aspekt eines umfassenderen Vorhabens, nämlich der Festigung des in seinem Bestand bröckelnden osmanischen Vielvölkerstaates durch dessen Umwandlung in einen ethnisch einheitlichen türkischen Nationalstaat. Zu diesem Zweck sollten alle nichttürkischen Ethnien zersiedelt und assimiliert, im Bedarfsfall auch vernichtet werden. Von den etwa fünf Millionen Christen, die vor dem Ersten Weltkrieg in den Grenzen der heutigen Türkei lebten, kamen im Zeitraum 1912 bis 1922 drei Millionen bei Massakern und Todesmärschen um: außer Armeniern auch Aramäer/Assyrer sowie die griechische Bevölkerung Kleinasiens und Ost-Thrakiens.

Versuche, auf nationaler oder internationaler Ebene nach Ende des Ersten Weltkriegs dieses Staatsverbrechen juristisch zu ahnden, scheiterten weitgehend. Zur Macht gelangt, verhinderte die Nationalistenregierung unter Mustafa Kemal eine Fortsetzung der Militärgerichtsverfahren gegen führende Jungtürken, gewährte Funktionären und Parteiführern in ihrem Machtbereich Zuflucht und verlieh ihnen sogar Ministerposten. Die personelle, organisatorische und teilweise ideologische Kontinuität zwischen dem Jungtürkentum und dem kemalistischen Nationalismus bildet die Hauptursache dafür, warum sich die politische Führung der Republik Türkei mit der Aufarbeitung der kriminellen türkischen Zeitgeschichte schwer tut. Statt Distanzierung von dem Regime rechtfertigte man den Massenmord und ließ ihn später in Vergessenheit geraten, um ihn in einer dritten Phase zu leugnen.

Die von Elie Wiesel als zweite Tötung bezeichnete Leugnung von Völkermord schmerzt überlebende Opfer und ihre Nachfahren besonders. Seit Jahrzehnten warten die im Exil verstreute armenische Diaspora und die Bevölkerung des vom armenischen Siedlungsgebiet verbliebenen Landes Armenien auf eine Geste der Reue und des Bedauerns seitens der offiziellen Türkei - bisher vergeblich.

Denn selbst als Beitrittskandidatin zur Europäischen Union ist die Türkei von einem solchen Schritt weit entfernt und bestreitet hartnäckig die historische Realität des Völkermordes. Ihre meinungsbildenden und pädagogischen Einrichtungen - die Medien sowie das nationale Bildungswesen - versagen vor der Aufgabe, die jahrzehntelang aufgebaute emotionale Identifizierung mit den chauvinistisch motivierten Verbrechen zu beenden, die an der Wende vom osmanischen Vielvölkerstaat zum türkischen Nationalstaat an der christlichen Bevölkerung begangen wurden. Türkische Bürger, die es wagen, an die im Namen der türkischen Nation und des Patriotismus begangenen Verbrechen zu erinnern, werden bis in die Gegenwart strafrechtlich verfolgt und von der überwältigenden Mehrheit der Medien straflos als Verräter und Nestbeschmutzer diffamiert. Mit Artikel 305 des novellierten Strafgesetzbuches schuf die Türkei 2004 ein weiteres Instrument zur Verfolgung jener, die das offizielle historische Deutungsmonopol der türkischen Nationalisten infrage stellen und öffentlich den Völkermord an den Armeniern erwähnen. Damit werden Grund- und Menschenrechte wie die Freiheit des Gewissens, der Rede, Meinung und Forschung in der Türkei elementar verletzt. Der Fall des international prominenten Schriftstellers Orhan Pamuk zeigt uns in diesen Tagen, wie sehr die offizielle Türkei und große Teile der türkischen Gesellschaft mit nationalistischem Fanatismus und aggressionsbereit auf Intellektuelle reagieren, die es wagen, den Völkermord an den Armeniern oder an anderen Ethnien auch nur zu erwähnen. In einem Staat, wo Hitlers "Mein Kampf" die Bestsellerliste anführt und zur bevorzugten Lektüre von Polizeischülern gehört, erstaunt es freilich nicht, dass auch öffentliche Bücherverbrennungen in Gegenwart von Parlamentsabgeordneten zur "Abrechnung" mit dissidenten Intellektuellen wie O. Pamuk gehören. In der türkischen Diaspora Europas lässt sich in diesen Tagen sogar ein Rückschlag feststellen: Am 15. Mai 2005 ehrten die fünf größten türkischen Organisationen in Deutschland den für die Vernichtung der Armenier politisch Hauptverantwortlichen, Mehmet Ali Talaat. Er war am 5. Juli 1919 in seiner Heimat in Abwesenheit von einem Militärsondergericht zum Tode verurteilt worden und wurde 1920 in Berlin von einem armenischen Rächer erschossen.

Die Europäische Union kann nicht länger die Augen vor den Auswüchsen des türkischen Nationalismus verschließen. Energischer als bisher muss sie die Türkei für krasse Rechtsverletzungen abmahnen, gleichzeitig aber auch jene zivilgesellschaftlichen und menschenrechtlichen Strukturen fördern, die geeignet sind, der nationalistischen Erstarrung und dem Kult an gerichtlich verurteilten Massenmördern ein Ende zu setzen.

Eine besondere Verantwortung kommt hierbei Deutschland zu, aus mehreren Gründen. Hier besteht seit Jahrzehnten die größte türkischsprachige Diasporagemeinschaft. Zumindest in deutschen Schulen sollten ihre Jugendlichen die Wahrheit über den im Ersten Weltkrieg begangenen Genozid an Armeniern und Aramäern/Assyrern erfahren und in einem Geist erzogen werden, der die Identifizierung mit den Tätern ausschließt. Dafür sind geeignete Lehr- und Unterrichtsformen zu entwickeln, die auch die Erwachsenenbildung mit einschließen. Hinsichtlich der Aufarbeitung bzw. Leugnung von Völkermord besitzt Deutschland eine widersprüchliche Erfahrung: Es hat, anfänglich unter dem Druck der Sieger des Zweiten Weltkrieges, ein positives Beispiel für die Aufarbeitung der Vernichtung der europäischen Juden, später auch der Sinti und Roma gegeben, aber es tut sich auch nach mehr als einhundert Jahren schwer, sich bei den Nachfahren der Opfer für den 1904 bis 1908 an den Stämmen der Herero und Nama (Namibia) begangenen Genozid zu entschuldigen.

Deutschland hat als wichtigster Verbündeter des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg den Völkermord an den Armeniern weitgehend billigend hingenommen, obwohl die zahlreich im Osmanischen Reich vertretenen Deutschen - Diplomaten, Militärberater, Missionare, Lehrer, Ingenieure - unmittelbare Augenzeugen der Gräuel wurden. Vor allem die deutschen Konsuln berichteten darüber ausführlich an ihre Botschaft und Regierung. Zugleich profitierte Deutschland vom Völkermord an den Armeniern, der wie jeder Genozid auch ein Raubzug war. Armenische Einlagen auf der Deutschen Orientbank wurden dem armenischen Volk bis heute nicht von der indirekten Rechtsnachfolgerin zurückerstattet. Ebenso wenig wurde Wiedergutmachung wie für die Tausende armenischer Zwangsarbeiter geleistet, die die osmanische Heeresführung für den Bau der Bagdadbahn zur Verfügung stellte.

Die junge Weimarer Republik hat sich anschließend schützend vor die nach Berlin geflüchteten, in ihrer Heimat strafrechtlich verfolgten und in Abwesenheit zum Tode verurteilten Jungtürken gestellt: Talaat, Dr. med. Bahaettin ?akir, Dr. med. Nazim, Cemal Azmi und Hüseyin Azmi. Türkische Auslieferungsbegehren lehnte der deutsche Außenminister Wilhelm Solf 1918 und 1919 mit dem Hinweis ab, Talaat sei ein treuer Verbündeter Deutschlands gewesen, und verhinderte so ein "türkisches Nürnberg".

Im 90. Gedenkjahr hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion als erste große Volkspartei in Deutschland eine Motion eingebracht, mit der der deutsche Gesetzgeber einen Akt des Gedenkens an die "Massaker und Vertreibungen" vollziehen will. So begrüßenswert diese Absicht einerseits ist, so bedenklich stimmt die juristisch ungenaue Sprache der Antragsbegründung und des Antrages. Denn in diesem Text ist nicht von Genozid bzw. Völkermord die Rede, auch nicht von Vernichtung oder Ausrottung, sondern allenfalls von "Massenmord". Damit weicht der Antrag, in dem die Türkei zur Vergangenheitsaufarbeitung aufgerufen wird, einer präzisen Aussage über die Faktizität des Genozids aus und überlässt es der Türkei, die Wahrheit über ihre jüngere Vergangenheit selbst herauszufinden. Damit weicht der CDU/CSU-Antrag erheblich zudem von der bisherigen Praxis parlamentarischer Beschlüsse zur "Anerkennung" des Völkermordes an den Armeniern entsprechend der UN-Genozidkonvention ab. 16 nationale Gesetzgeber (Parlamente) haben seit 1965 in Beschlüssen oder Gesetzen die historische Faktizität des Völkermordes an den Armeniern bestätigt.

Es ist nun Aufgabe der deutschen Öffentlichkeit, insbesondere auch der menschenrechtlichen Organisationen Deutschlands, auf eine Verbesserung hinzuarbeiten. 90 Jahre danach muss der deutsche Gesetzgeber zu einer klaren Stellungnahme in der Lage sein, insbesondere, wenn er seine Kollegen in der Republik Türkei zur Vergangenheitsaufarbeitung aufrufen will.

Mitglieder der Arbeitsgruppe Anerkennung und ihres Vorstandes werden unsere Solidarität mit den Opfern und ihren Nachfahren durch Teilnahme an den diesjährigen Trauerzeremonien in Armenien zum Ausdruck bringen und dort auf internationalen Konferenzen gemeinsam mit Menschenrechtskollegen und Wissenschaftlern aus zahlreichen Staaten über Fragen der Genozidbekämpfung und -erziehung beraten. Sie werden in ihr Gedenken auch die Opfer von Aramäern/Assyrern einschließen, indem sie vor dem assyrischen Mahnmal im Dorf Arsni (Armenien) ebenfalls einen Kranz niederlegen.

Für den Vorstand der Arbeitsgruppe Anerkennung

Dr. Tessa Hofmann

Berlin, den 13. April 2005

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Wer ist Dr. Tessa Hofmann. Ist sie eine Abgeordnete des Bundestags oder des Parlaments von einem anderen Land (Schweiz :yes: )? Zu welcher Partei gehört sie? Was für "ARBEITSGRUPPE ANERKENNUNG

ZUM 90. JAHRESGEDENKEN AN DEN BEGINN DES VÖLKERMORDES " ist es? Gibt´s so was im Parlament? Ich kann diese Fragen für Sie selbst beantworten. SIE IST NIEMAND.

tessa_hofmann.040327.jpg

Was für Maul ? B)

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Dr. Tessa Hoffmann ist Vositzende der Geselschaft der bedrohte Volker,sie ist ein Ehrenwurdiges Mensch welcher sein Leben an die Volkerfreiheit gewidmet hat,sie hat mehr fuer Menschen getan als Mutter Theresa.

.also, halt dein dreckiges b.z.w.:turkisches Maul..

MAUL HALTEN ! turke..

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Emin: molodoy chelovek, te esho dorosti i dorosti, 4tobi obazvat' takogo prekrasnogo cheloveka, specialista predannomu svoemu delu.

p.s. pochemu script chisticu "jenschina_legkogo_povedenia" menyaet na jenschina_legkogo_povedenia?

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16. April 2005 18 00 Uhr

Germany and the secret genocide, ,

Regie: Michael Hagopian, USA 2003

Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln, 57 Minuten.

Film mit Archivmaterial und Augenzeugenberichten über Völkermord und Vertreibung der Armenier durch die türkische Armee und die Rolle Rolle, die deutsche Diplomaten und Offiziere dabei spielten. Mit anschliessender Diskussion.

Gemeindehaus Hay Dun,

Sophie-Charlotten-Str. 113a, 14 059 Berlin

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17. April 2005 17 00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung zum 90. Jahrestag des Genozids an den Armeniern

Graphiken und Bilder von Schawarsch Chatschatrian,

Avo und Nicole Arakelian, Gor Avetissian,

Muraz Martirossian und Artur Zakarian.

Kunstwerkstatt S. Chatschatrian,

Osnabrücker Str. 26,

10 589 Berlin (U-Bahn: Mierendorffplatz).

18.04. – 29.04., Mo – Fr: 12 00 – 18 00 Uhr

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Berlin: Die armenische Frage existiert nicht mehr

Sonntag, 17. 4. 2005, 16:00 bis 19:00 Uhr

Berlin: Die armenische Frage existiert nicht mehr

Zum 90. Jahrestags des Genozids an den Armeniern

Beschreibung Filmvorführung

Mit: Ralph Giordano

Einführung, Gesprächsmöglichkeit im Anschluss an den Film

Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung.

---

Berlin: Die Türkei und die "armenische Frage"

Montag, 18. 4. 2005, 19:30 bis 21:30 Uhr

Berlin: Die Türkei und die "armenische Frage"

Welche Rolle spielt die historische Aufarbeitung für die europäische

politische Kultur?

Beschreibung Podiumsdiskussion

Mit:

Mehmet Dülger (AKP)

Ethyen Mahcupyen (Sozialwissenschaftler)

Micha Brumlik (angfragt)

Claudia Roth (MdB, Bundesvorstand Bü 90/Grüne)

Cem Özdemir (MdEP)

Ralf Fücks, Moderation

Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung.

Infos und Anmeldung:

Heike Borgemeister

Fon 030 - 285 34-385

Email borgemeister@boell.de

Veranstalter Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Veranstaltungsort Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Raum Galerie

Adresse 10178 Berlin, Rosenthaler Str. 40/41, Hackesche Höfe

Wegbeschreibung Mit der S-Bahn bis Hackescher Markt oder mit der

U-Bahn-Linie 8 bis Weinmeisterstraße.

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hier ist eine TV Sendung, an der ein turkish Freundin von mir auch teilnehme: am 24. April im Kurdischen Fernsehprogramm „Sela Sor“:

Sonntag, den 24.04.2005

Uhrzeit: 20:15 Uhr

Sender: Roj TV (http://www.roj.tv/de/programmes/index.php)

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  • 1 месяц спустя...

Wiedergeburt im Kaukasus

Eine Reise durch Armenien

Ein Film von Christoph-Michael Adam

Sendedatum: SWR Fernsehen, "Auslandsreporter", am 25.05.05, 21.45 Uhr

Eingezwängt zwischen Erzfeinden liegt auf den Höhen des Kaukausus das inzwischen selbständige Armenien, dort, wo Europa geographisch endet und Asien beginnt. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Armenien den Europäern vor allem aus zwei Gründen ein Begriff ist, die gegensätzlicher aber nicht sein könnten: Wegen der legendären Witze von Rdio Eriwan, dem Radiosender der Hauptstadt, und dem Völkermord an den Armeniern, dem vor 90 Jahren etwa 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen und der für Adolf Hitler ein Vorbild für Vernichtung der Juden gewesen sein soll. Während in vielen Ländern Europas Gedenkfeiern für diesen Genozid vorbereitet werden und die Türkei zunehmend unter Druck gerät, sich als EU-Kandidat endlich zu dem Völkermord zu bekennen, hat ein Fernsehteam des SWR Armenien bereist. Mitgebracht hat es zweispältige Eindrücke von einem Land, in dem archaische Lebensweisen mit der "Verwestlichung" der Menschen konkurrieren, wo Armut und Reichtum dicht beieinander liegen, wo äussere Feinde auch den inneren Frieden bedrohen. Und wo es doch aufwärts geht, weil milliardenschwere Auslandsarmenier Geld in die Zukunft des Landes pumpen. Die einen als Wöhltäter, andere nicht ohne Eigennutz...

http://www.aga-online.org/de/aktionen/detail.php?newsId=33

http://www.swr.de/auslandsreporter/index.html

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[AGA NEWSLETTER]: Last Minute Einladung im Raum Berlin und Brandenburg: Dienstag, 24. März 2005, 19:00 Uhr Inbox

Im Abgeordnetenhaus des Landes Berlin, Niederkirchnerstr. 5, 10111 Berlin, veranstaltet die bündnisgrüne Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationales einen Diskussionsabend

"90 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern".

Es diskutieren der türkische Schriftsteller Zafer Senocak und die Vorsitzende der AGA, Dr. Tessa Hofmann, mit Alexander Jossifidis (Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationales).

Den Raum bitte beim Pförter im Abgeordnetenhaus erfragen!

Verkehrsverbindung: U-Bahn Potsdamer Platz, Kochstraße; S-Bahn: Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz

Lage: http://www.parlament-berlin.de/parlamentb....FL3_FL4_FL5_FL6

http://www.aga-online.org/de/aktionen/detail.php?newsId=50

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  • 2 недели спустя...

Raum Berlin und Brandenburg:

Die Radio-Sendung "Das türkische Tabu" von Margarete Steinhausen wird am Sonntag, 12.6.05, um 9:04Uhr auf RBB Radiokultur (92,4) ausgestrahlt. Darin wird es unter anderem auch um die Gedenkfeiern vom 24. April 2005 in Berlin gehen.

Sendedauer: 9:04 - 9:30 Uhr!

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  • 2 недели спустя...

Berliner Landesbehörde für Integration und Migration veröffentlicht Armenier-Heft

TitelblattAm 13. Juni 2005 veröffentlichte der Berliner Beauftragte für Integration und Migration, Günter Piening, in der von dieser Behörde herausgegebenen Reihe über die Minderheiten Berlins ein der armenischen Gemeinschaft gewidmetes Heft. Es trägt den Titel "Armenier in Berlin - Berlin und Armenien".

In seinem Vorwort schreibt der Herausgeber:

"Die Geschichte der Armenier wird bis heute sehr stark von den Diasporagemeinden weltweit, vor allem natürlich in den Vereinigten Staaten und auch in Frankreich mitbestimmt. Eine Diaspora, die sich in erster Linie auf Verfolgung, Vertreibung und Ausrottungspolitik in den einstigen armenischen Siedlungsgebieten gründet, das zentrale historische Trauma der Armenier, das bis heute international nur unzureichend aufgearbeitet wird. Schmerzlich ist dabei nicht nur für die Armenier, dass ihre Geschichte bis heute in Geschichtsbüchern oft nur am Rande gestreift wird und nach wie vor auf diplomatischem Parkett gestritten wird, ob der Völkermord an den Armeniern auch als solcher bezeichnet werden darf."

Aus dem Inhalt:

Stichworte zu drei Jahrtausenden armenischer Geschichte: Ursprung im frühgeschichtlichen Vorderasien / Geteiltes Land: Zerrissenheit zwischen stärkeren Nachbarn / Verlust und Wiedergewinnung der Staatlichkeit. / Identitätsbewahrung dank Christianisierung. / Kasten: Mesrop Maschtoz und sein Werk./ Kasten: Global und ökumenisch: Die Armenisch-Apostolische Kirche. / Armenien und seine Diaspora. / Vernichtung und Überleben./ Kasten: Abschiedsbrief eines Berliner Armeniers an Dr. Johannes Lepsius. Wie ein Vogel aus der Asche? Postsowjetische Wachstumsprobleme./ Berlin schreibt armenische Geschichte: Der Berliner Kongress 1878, die Internationalisierung der Armenischen Frage sowie Löffel aus Papier und Eisen. / Ferne Stimmen: Armenierfreunde und Armeniergegner an der Spree: Johannes Lepsius: Helfer und Ankläger. / Turkophile Gegenstimmen: Hans Barth und Ernst Jäckh. / Propagandisten des liberalen Imperialismus: Friedrich Naumann und Paul Rohrbach. / Im Namen der Menschenrechte, des Antiimperialismus und des Friedens: sozialistische und pazifistische Standpunkte./ "Über die armenische Frage wird am besten geschwiegen": Deutschland und die Armeniervernichtung im Ersten Weltkrieg./ Kasten: Augenzeuge und Fürbitter - der Schriftsteller Armin T. Wegner./ Kasten: Eine jüdische Stimme zum Völkermord an den Armeniern - Edgar Hilsenrath und seine Vorgänger. / Berlin als Tatort: Armenische Vergeltungsmorde. / Kasten: Doğan Akhanlı: Reisewege und Alpträume./ Armenisches Berlin: Selbstporträts: Die Armenische Gemeinde zu Berlin e.V./ Die Gemeinde der Armenisch-Apostolischen Kirche zu Berlin e.V./ Umfrage unter armenischen Berlinern. / Die Deutsch-Armenische Gesellschaft./ Berlin als Studienort./ Berlin als Zufluchtsort./ Kasten: Yelda: Der Mörder starb nicht in San Francesco, sondern in Berlin./ Kasten: Das armenische Jahr: Die wichtigsten Gedenk- und Feiertage./ Entdeckungsreise durch das Armenische Berlin./ Kasten: Retterin von Zwangsarbeitern: Nektar Wischneski (geb. Wardanjan)./ Berlin als Zentrum der Armenistik und Armenologie: Armenistische und armenologische Sammlungen./ Anmerkungen. / Weiterführende Literatur: Eine Auswahl./ Bildnachweis./ Adressen. / Autorenverzeichnis.

Buchinformation:

Tessa Hofmann:

Armenier in Berlin - Berlin und Armenien

Mit Beiträgen von Doğan Akhanlı und Yelda

104 S. Zahlr. Abb., Ktn.

ISBN: 3-938352-05-1

Zu beziehen bei:

Beauftragter des Senats für Integration und Migration

Potsdamer Straße 65

10785 Berlin

E-Mail: Integrationsbeauftragter@auslb.verwalt-berlin.de

Preis: 3,00 € (zzgl. Portokosten bei Versand)

Pressemitteilung des Beauftragten für Integration und Migration vom 13. Juni 2005

B) Pressemitteilung des Landesbeauftragten vom 13.06.2005

Armenier in Berlin - Berlin und Armenien

Neue Veröffentlichung des Integrationsbeauftragten liegt jetzt vor

"Armenier in Berlin - Berlin und Armenien" ist der Titel einer Broschüre, die der Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration, Günter Piening jetzt in der Serie zu in Berlin lebenden Minderheiten herausgegeben hat. Eigentlich sollte das Heft später im Laufe dieses Monats vorgestellt werden. Um nicht Spekulationen und Gerüchten über den Inhalt der Arbeit weiter Raum zu geben, wie sie in einigen konservativen türkischen Presseorganen zu lesen waren, hat sich der Integrationsbeauftragte entschlossen, die Broschüre jetzt zu veröffentlichen. Piening verbindet die Vorstellung der Broschüre, die in der Reihe "Minderheiten in Berlin" erscheint, mit der Hoffnung, über Information und Veranstaltungen den Dialog über geschichtliche Verantwortung in einer Einwanderungsstadt mit allen Migranten-Gruppen zu führen. Die armenische Gemeinschaft in Berlin umfasst ca. 2000 Personen und wird bestimmt von Einwanderern vor allem aus der Türkei, dem Iran, dem Libanon und der russischen Föderation. Die Autorin, Dr. Tessa Hofmann, Armenien-Expertin und wissenschaftliche Angestellte am Osteuropa-Institut der Freien Universität, zeichnet die Geschichten und die Geschichte nach, die Armenien und die Armenier mit der deutschen Hauptstadt verbinden.

Piening: "Eine der Aufgaben dieser Reihe ist es, den historischen Spuren nachzugehen, die die jeweiligen Minderheiten und Kulturen in der Stadt hinterlassen haben. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Integration. Zum einen erleben die Minderheiten, dass sie in Berlin ein Stück Heimat vorfinden, zum anderen lernen die „Mehrheits-Berliner“, wie sehr ihre Stadt jeher von Einwanderung und kulturellem Austausch geprägt wird. Für die Minderheiten, die in Berlin leben, ist es zentral, dass auch die dunklen Kapitel dieser Geschichte thematisiert werden. Sich der historischen Verantwortung zu stellen, ist notwendiger Teil eines Verständigungs- und Integrationsprozesses. Hier geht es nicht nur um das Verhältnis Deutsche-Zuwanderer, sondern auch um das Verhältnis der Zuwanderergruppen untereinander."

Berlin ist seit dem 19. Jahrhundert ein Zentrum von Armenistik und Armenologie. Vor allem aber ist die Geschichte der armenischen Minderheit in Berlin die Geschichte einer armenischen Diaspora. Ohne die Thematisierung von Vertreibung und Vernichtung der Armenier in der Zeit des 1. Weltkrieges ist die Situation der Berliner Armenierinnen und Armenier nicht zu verstehen. Es ist das Verdienst der Untersuchung, dass dabei die bis heute in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Berliner Mitverantwortung für die Vertreibungen der Armenier ausführlich belegt wird. Die Broschüre geht der Verantwortung nach, die Berlin in dieser Zeit als enger Verbündeter der Türkei hatte, zeigt aber auch, wie sich Berlinerinnen und Berliner damals aktiv für die Belange der Armenier eingesetzt und den Völkermord angeklagt haben.

Piening: "Migranten bringen nicht nur Geschichten, sondern auch Geschichte mit in die Stadt. In unserer Stadt leben auch Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer zusammen, die in ihrer Vergangenheit nicht nur friedlich und freundschaftlich miteinander verbunden waren - Deutsche und Herero, Russen und Tschetschenen, Bosnier und Serben, Türken und Armenier, Chinesen und Tibeter. Integration heißt auch, diese Geschichte nicht zu verdrängen, sondern sie zum Thema zu machen. Hier geht es nicht um Schuldzuweisung, sondern um Verständigung für die Zukunft. Die deutsche Geschichte zeigt, dass nur ein offener Umgang mit Geschichte eine gemeinsame Zukunft ermöglicht."

Bereits vor der Herausgabe der Broschüre war es von konservativer türkischer Seite zu Protesten gegen die Herausgabe gekommen.

Piening erklärte dazu: "Die Ereignisse rund um die Veranstaltungen zum 90. Jahrestag des Völkermordes haben gezeigt, wie hoch emotionalisiert das Thema leider immer noch ist. Ich bedauere die Bestrebungen einiger konservativ-nationalistischer türkischer Kreise sehr, die die Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern mit einem Tabu belegen wollen. Dieses wäre für eine Stadt wie Berlin, in der verschiedene Minderheiten zusammenleben müssen, ein verhängnisvoller Weg.

Es ist auch Aufgabe von Integrationspolitik, den Dialog über diese geschichtlichen Erfahrungszusammenhänge zu organisieren. Darum wird die Herausgabe der Broschüre eingebettet in eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Migration und geschichtliche Verantwortung sowie von deutsch-türkisch-armenischen Dialogveranstaltungen.

Des Weiteren ist es Ziel, in den Schulen die Geschichte der Einwanderer stärker zu thematisieren. Es ist zu begrüßen, dass das Land Brandenburg derzeit als erstes Bundesland überhaupt eine Handreichung zum Themenfeld "Völkermord" für den Unterricht erarbeitet. Hier könnte eine wichtige Anregung auch für die Weiterentwicklung des Berliner Geschichtsunterrichts liegen. "

Armenier in Berlin – Berlin und Armenien

Autorin: Dr. Tessa Hofmann, mit Beiträgen von Doğan Akhanlı und Yelda

ISBN: 3-938352-05-1

Preis: 3,00 € (zzgl. Portokosten bei Versand)

ist erhältlich beim:

Beauftragten des Senats für Integration und Migration

Potsdamer Straße 65

10785 Berlin

Email: Integrationsbeauftragter@auslb.verwalt-berlin.de

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