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Heute im Fensehen!


Sehnsucht

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  • 1 месяц спустя...

DIENSTAG, 24.03.09

Themenabend: Der türkische EU-Traum und die Armenienfrage

23:05 Uhr, ARTE

Noch immer ist es in der Türkei ein Tabu vom Genozid an der armenischen Bevölkerung zu sprechen. Den Morden und Deportationen fallen in den Jahren 1915 und 16 mehr als 1 Million Armenier zum Opfer. Ziel des Verbrechens an den christlichen Armeniern war die Verwirklichung eines von den Jungtürken angestrebten Reiches auf islamischer Grundlage. Hitler sah in diesem Genozid, wie es die meisten internationalen Wissenschaftler bezeichnen, ein Vorbild für seinen Plan der Vernichtung des Judentums. Die Frage der Anerkennung dieser Schuld und der historischen Verantwortung ist in den Augen vieler Europäer eine Schlüsselfrage für die heutige Türkei. Ist die Türkei bereit sich dieser Verantwortung zu stellen und Selbstkritik zuzulassen und geht sie damit einen wichtigen Schritt hin zu Toleranz , Dialogbereitschaft und Wiedergutmachung? Der ARTE-Themenabend möchte mit zwei Dokumentationen sich der schwierigen Frage des Verhältnisses von Türken und Armeniern heute widmen.

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  • 2 года спустя...

Aghet, 1915 le génocide arménien, diffusé sur ARTE le 20 avril à 20h35

http://www.arte.tv/fr/Comprendre-le-monde/Aghet--1915-le-genocide-armenien/3813028.html

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  • 10 месяцев спустя...

Klaus erzaehlt ueber Aserbaidschan. Ab der 16 Minute.

Unbedingt ansehen!

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/extra3855_podcast-extradrei196.html

Изменено пользователем cartesius (история изменений)
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  • 1 месяц спустя...
  • 10 месяцев спустя...
  • 2 месяца спустя...

Aserbaidschan und der ESC: Der Terror nach dem Pop-Zirkus

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/esc-in-aserbaidschan-regiert-weiter-der-terror-a-900197.html

Glamour, Geträller, schillernde Fassaden: Vor einem Jahr blickte die Weltöffentlichkeit auf den ESC im autoritär regierten Aserbaidschan. Doch kaum war der Medientross abgezogen, kehrte Stille ein. Was hat sich geändert? Oppositionelle, Künstler und Blogger äußern sich zur Situation im Land.

Vor wenigen Tagen trafen sich der deutsche Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher und EU-Energiekommissar Günther Oettinger auf einem Symposium in Berlin. Man feierte den verstorbenen aserbaidschanischen Präsidenten Gejdar Alijew, den Vater des jetzigen Staatschefs Ilcham Alijew. Am Beispiel der beiden Männer bestätige sich, "dass Geschichte von Persönlichkeiten geformt wird", lobte Genscher in einem Grußwort. Eine freundliche Umschreibung für Despotismus, Nepotismus und Personenkult, die unter den Alijews Einzug gehalten haben.

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Doch der Fokus des Treffens lag ohnehin auf Wirtschaftsbeziehungen: Genscher ist Ehrenvorsitzender des Beirats der Consultum Communications in Berlin. Die PR-Agentur berät deutsche Unternehmen auf ausländischen Märkten und ausländische Firmen in Deutschland. Kompetenzen: Kontaktaufbau mit Entscheidungsträgern. Einer der Kunden: Aserbaidschan.

Es sind diese Begegnungen des öl- und gashungrigen Europas mit dem ressourcenreichen Regime aus Baku, die Regimekritikern die Zornesröte ins Gesicht treiben. Zwar verabschiedete die Parlamentarische Versammlung des Europarats am 23. Januar 2013 eine Resolution zur Menschenrechtslage in Aserbaidschan, mit der Forderung, überfällige Reformen durchzuführen. Einen kritischen Bericht des SPD-Abgeordneten Christoph Strässer mit konkreten Forderungen zur Freilassung von politischen Gefangenen allerdings lehnte der Europarat auf Drängen Aserbaidschans und Russlands ab.

Im Oktober will sich Präsident Ilcham Alijew ein weiteres Mal zum Staatschef wählen lassen. Im Dezember gab es eine Amnestie, bei der 13 politische Häftlinge freikamen. Jetzt werden die Zügel wieder spürbar angezogen.

Nichtregierungsorganisationen, Parteien oder Zeitungen werden kaltgestellt, indem man sie mit bürokratischem Druck vom Arbeiten abhält, ihnen unerfüllbare Auflagen macht oder sie mit Klagen in den finanziellen Ruin treibt. Oppositionellen wird, so behaupten es Menschenrechtsorganisationen, schon mal ein Päckchen Heroin in die Tasche gesteckt, um sie unter einem konkreten Vorwand verhaften zu können.

In Sachen Zensur fühlt man sich an dunkle Zeiten der deutschen Geschichte erinnert: Im Januar 2013 wurde der Schriftsteller Akram Aylisli von der Regierungspartei Yeni Aserbaidschan aufgefordert, seinen Roman "Steinträume" zurückzuziehen und "die Nation um Vergebung zu bitten". In dem Buch werden gewaltsame Übergriffe von Aserbaidschanern auf Armenier geschildert - ein rotes Tuch für das Regime, dauert doch der Territorialkonflikt mit den ungeliebten Nachbarn an. In mehreren Städten wurden die Werke von Aylisli verbrannt. Ein Politiker versprach eine Belohnung für das Ohr des Künstlers.

All dies geschieht ein Jahr nach dem Eurovision Song Contest in Baku, ohne dass die Öffentlichkeit außerhalb von Aserbaidschan davon Notiz nimmt. Oppositionelle und Aktivisten berichten, was sich getan hat in ihrem Land.

Alekper Alijew, Schriftsteller

SPIEGEL ONLINE

Kurz vor den Präsidentschaftswahlen in Aserbaidschan ist die Jagd auf die Jugend eröffnet. Die Repressionen gegen Kreative, Journalisten und Politiker werden immer heftiger. Jeder ist in Gefahr - selbst wenn er nur etwas Unpopuläres über die Konjunktur sagt. Die Behörden jubeln Oppositionellen Drogen unter, damit sie einen Vorwand haben, sie ins Gefängnis zu stecken. Auf diese Weise sind die Knäste voll von ordentlichen, gut ausgebildeten und mutigen Idealisten, die für die Demokratie kämpfen, aber wegen Drogenbesitzes verurteilt wurden.

Die Tatsache, dass in unserem Land Bücher verbrannt und Schriftsteller verfolgt werden, weckt dunkle Erinnerungen und stellt das Regime in eine Reihe mit den schlimmsten Despoten der Vergangenheit. Sie versuchen noch immer, uns zu sagen, worüber und wie wir zu schreiben haben. Präsident Ilcham Alijew führt die Aserbaidschaner ins Mittelalter zurück - unter dem Zuspruch westlicher Institutionen, denen unser Land verpflichtet ist, die dem Regime aber komplett egal sind.

Es war ein Sieg für die Regierung, dass der Europarat den kritischen Bericht des SPD-Abgeordneten Christoph Strässer über politische Gefangene in Aserbaidschan ablehnte. Alijews Kaviar-Diplomatie zeigte Wirkung - Europa hat sich korrumpieren lassen. Mit jedem Zugeständnis aber wachsen die Aggression und das Selbstvertrauen des Regimes.

Es ist erschütternd, wie unser gewöhnlicher, kleiner Diktator mit Hilfe von Öl, Gas und Tonnen von schwarzem Kaviar die europäischen Institutionen und Werte erniedrigt und beleidigt. Aber sie haben das verdient. Mit ihrem Zugeständnis wird in diesem Jahr Ilcham Alijew erneut gewählt werden.

Chadidscha Ismailowa, Investigativjournalistin

SPIEGEL ONLINE

Der Eurovision Song Contest 2012 hat vieles in Aserbaidschan verändert. Die internationalen Medien haben sich nicht blenden lassen vom Glanz des Öl-Geldes. Es wurden Wahrheiten ausgesprochen. Die Gesellschaft hat angefangen, Fragen zu stellen - die Angst der Regierung vor den Menschen ist dadurch aber noch größer geworden. Der Herausgeber einer Minderheiten-Zeitung, Hilal Mamedov, machte einen harmlosen Witz über das Totalversagen der Regierung bei der ESC-Propaganda. Kurz darauf wurde er verhaftet, man hatte ihm Heroin untergejubelt.

Immer häufiger werden Journalisten und Menschenrechtsaktivisten festgenommen. Der Chefredakteur der kritischen Zeitung "Khural" wurde nach einer frei erfundenen Anklage zu neun Jahren Haft verurteilt. Sieben Mitglieder der Bürgerbewegung NIDA müssen sich vor Gericht verantworten - sie sollen gewaltsame Ausschreitungen angezettelt haben und ebenfalls Drogen bei sich gehabt haben.

Dennoch: Die Gesellschaft ist nicht mehr dieselbe. Immer mehr Menschen gehen zu den Kundgebungen, äußern sich kritisch, obwohl sie mit Repressionen rechnen müssen. Kampagnen wie "Sing for Democracy" haben den Menschen die Augen geöffnet. Sie haben die Zivilgesellschaft stärker gemacht. Sie haben denen, die die Regierung herausfordern, eine neue Perspektive gegeben.

Vidadi Memmedov, Ressortleiter Politik bei der oppositionellen Tageszeitung "Azadliq"

Die Regierung versucht mit allen Mitteln, unsere Zeitung "Azadliq" in die Knie zu zwingen. Allein im vergangenen Jahr mussten wir uns viermal wegen angeblicher Beleidigung vor Gericht verantworten. Auf Geheiß der Regierung verklagte uns der Chef der U-Bahn in Baku, Taqi Ahmedov, weil wir zuvor über Korruption in den Verkehrsbetrieben berichtet hatten. Jetzt sollen wir ein Bußgeld von 30.000 Manat zahlen (29.000 Euro).

Auch das Verteidigungsministerium hat uns verklagt, nachdem wir über ungeklärte Todesfälle in der Armee berichtet hatten, ebenso Innenminister Ramil Usubov. Er forderte sogar die Festnahme unseres Chefredakteurs Qanimat Zahida - dagegen allerdings protestierten Menschenrechtler weltweit erfolgreich.

Weitere Geldstrafen könnten das Aus für unsere Zeitung bedeuten, denn wir leben nur von den Verkaufserlösen. Niemand schaltet bei uns Werbung - aus Angst vor Repressionen. Es kommt auch immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen auf unsere Reporter. Aber wir lassen uns nicht aufhalten. Wir werden weiter für die Freiheit des Wortes kämpfen.

Ali Karimli, 48, Vorsitzender der oppositionellen Volksfont-Partei

SPIEGEL ONLINE

Die Zahl der politischen Gefangenen steigt. Seit Herbst 2012 gab es sieben friedliche Demonstrationen, die alle von der Polizei niedergeschlagen wurden. Die Sicherheitskräfte gehen immer brutaler vor, unsere Leute werden verprügelt, mit Gummigeschossen oder Tränengas angegriffen. Die Bußgelder für die Teilnahme an einer Protestkundgebung liegen inzwischen bei bis zu umgerechnet 2000 Euro - das ist viel Geld für einen Studenten. Demonstrationen sind nicht nur auf der Straße verboten, auch private Zusammenkünfte von Regimegegnern werden überwacht.

Mein Schwager Elnur Seyidov wurde im März 2012 wegen angeblichen Betrugs festgenommen, aber bisher nicht angeklagt, obwohl dies nach geltendem Recht längst hätte geschehen müssen. Er wird im Ministerium für nationale Sicherheit festgehalten, obwohl er schwer krank ist. Alle wissen, dass die Vorwürfe gegen ihn erfunden wurden, um mich unter Druck zu setzen. Ich soll eingeschüchtert werden und meine politische Aktivität einstellen.

In einem halben Jahr finden in Aserbaidschan die Präsidentschaftswahlen statt, die Fronten verschärfen sich. Der Europarat hat im Januar den kritischen Bericht des SPD-Abgeordneten Christoph Strässer über politische Gefangene abgelehnt. Damit ist klar: Präsident Alijews Kaviar-Diplomatie war erfolgreich. Die Regierung hat vom Europarat einen Freibrief erhalten und fühlt sich nun bestärkt in ihrem Vorgehen gegen die Opposition. Bisher ist es keiner internationalen Organisation gelungen, Aserbaidschan zu politischen Reformen zu bewegen.

Emin Milli, Schriftsteller, Blogger, Dissident

DPA/ Reporter ohne Grenzen

Was unsere Generation für Aserbaidschan will, ist echte Freiheit, Stabilität, eine nachhaltige Entwicklung und eine funktionierende Regierung. Dafür brauchen wir starke und freie Medien, die dem Volk eine Stimme geben, und einen öffentlichen Raum - den Meydan. So heißt unser neues TV-Projekt, das ich mit Freunden in Berlin aufbaue.

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Mit im Team ist Sänger Ali Jamal, der kurz vor dem ESC in Baku festgenommen und in Haft gefoltert wurde, weil er einen Protestsong gesungen hatte, außerdem einer der einflussreichsten Blogger in Aserbaidschan, Hebib Muntezir.

In Aserbaidschan wurde ich jedes Mal festgenommen oder inhaftiert, wenn ich ein Projekt verwirklichen wollte. Aber auch in Berlin sind wir nicht außer Gefahr. Unsere erste Präsentation musste unter Polizeischutz stattfinden, weil wir bedroht worden waren.

Finanziert wird unser Projekt über Spenden von Landsleuten in Aserbaidschan oder im Exil. Unsere jüngste Unterstützerin heißt Ayan. Sie ist 14 Jahre alt und möchte endlich einen unabhängigen und freien Fernsehsender. Sie will den Wandel sehen. Und wir werden nicht aufhören dafür zu kämpfen.

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  • 2 месяца спустя...
  • 2 месяца спустя...

Aufschrei: Mord am Intellekt!

Wichtige Debatten finden im öffentlichen Raum nicht mehr statt

Von Christian Schüle

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/2282516/

Im Furor des Verschwindens ist in der gegenwärtigen Epoche des totalen Entertainments auch etwas sehr Deutsches verloren gegangen: intellektuelle Tiefgründigkeit. Geblieben ist nur die flächendeckende Flachheit, meint Christian Schüle.

Weit davon entfernt, reaktionären Kulturpessimismus betreiben zu wollen, muss an dieser Stelle dennoch mit größtem Bedauern konstatiert werden: Die Austreibung des Niveaus im Namen der Unterhaltung, die Verbannung der Intellektualität im Auftrag marktgängiger Simplifizierung, die Vernichtung des Anspruchsvollen zugunsten süffiger Konformität hat, aufs Ganze betrachtet, zu einer schamlosen Trivialisierung des öffentlichen Geistes geführt.

Konstruktive, komplexe, langfristig angelegte Debatten über ethische, moralische und soziale Grundlagen, über Wertewandlungen, Gesellschaftsverträge, Visionen und Revisionen des bundesdeutschen Selbstverständnisses finden im öffentlichen Raum nicht mehr statt.

Diskurse werden als "elitär" diskreditiert, dialektische Sophistik ist geradezu ein soziales Ausschlusskriterium, und die Kunst der Rhetorik scheint weitestgehend verkümmert. Stattdessen zwitschert und schwätzt, bramarbarsiert und schwadroniert es in höchster Erregung, während Nachdenklichkeit als Bedenkenträgerei denunziert und die Forderung nach hohem Stil wie hoher Qualität unter Arroganzverdacht gestellt wird.

Geblieben ist flächendeckende Flachheit von Lifestyle, Sexyness, Coolness, die wohlfeile Mixtur aus Psycho-Wellness, Promi-Glamour, Star-Kult, Heroen-Hype, Voyeurismus und primitiver Niedertracht. Kurzum: Festzustellen ist die grassierende Ent-Intellektualisierung der Gegenwart; mehr noch: ein Zeitgeist des Anti-Intellektuellen. Selbst Günter Grass ist verstummt. Und Jürgen Habermas gilt dieser Tage als Exot aus sehr fernen Zeiten.

Zweifelsohne, Intellektualität als solche ist mühsam, unbequem, zeitaufwendig. Angewandte Intellektualität hieße ja, das Verhältnis von Grund und Folge, Ursache und Wirkung innerhalb eines Kontextes stets mitzudenken. Es hieße, Thesen durch Begründungen zu untermauern und Zusammenhänge aufzudecken. Es hieße: Geschichte zu wissen und Strukturen und Muster zu erkennen.

Kultivierung der Abgründe

Statt Gründen aber werden Abgründe kultiviert: Die Bücher-Beststellerlisten strotzen vor Krimis, im privaten wie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wird geblutet, gemordet und getötet, was das Zeug hält. 50 Morde die Woche, 50 Tote, 50 Kommissare, 50 mal die Frage: "Wo waren Sie gestern zwischen dann und dann?" Schlimmer noch: Im Circus Maximus des Politikbetriebes ersetzen Soundbites durchdachte Aussagen und Statements Zusammenhänge; die Berufspolitik reduziert sich selbst konsequent auf die Frage, welche Partei welcher Gruppierung welchen Beitrag um wie viel erhöht beziehungsweise senkt, als sei das Geschäft des Politischen statt diskursiver Selbstverständigung der Gesellschaft nichts weiter als eine futterneidische Angelegenheit von Be- und Entlastung.

Deutschlands hohe Literatur wird gleichgesetzt mit handwerklich versierten, harmlosen Unterhaltungsschriftstellern; journalistische Qualität geht peu à peu insolvent, und die heiß als "Zukunft" beschworenen Onlinemedien erziehen den Nutzer zum Klick ohne jede Vertiefung.

Und waren die führenden Frauenmagazine in den 80er- und selbst 90er-Jahren noch politisch, frauenpolitisch, ja gesellschaftspolitisch, sind sie seit etwa einem Jahrzehnt nur noch dämlich.

So kristallisiert sich das Paradigma unserer Tage heraus: Konsumtrip ersetzt Aufklärung, Stilkritik Kritik, Kenntnis Erkenntnis, Klärung Erklärung und Korrelation Kausalität. Den Rest erledigt die Marktforschung. Entstanden ist ein Betriebssystem der allgemeinen Banalität.

Bange wird es einem also nicht allein vor Eurokrise, Altersarmut, demografischem sowie Klimawandel, sondern vor allem vor der inneren Aushöhlung: Wenn Fußballer-Statements zu Weisheiten verklärt und Fußballspiele zu abendfüllenden National-Epen werden, wenn in der öffentlichen Wahrnehmung Models, Moderatoren und Marketingexperten zu nichts weiter als Hype und Hyperventilation führen: dann, Deutschland, gute Nacht!

Eine Gesellschaft hat nicht nur die Fürsorgepflicht ihrer Wohlfahrt gegenüber, nicht nur gegenüber ihrer Wirtschaftskraft, sondern in Zeiten allgemeiner Verfußballerung auch gegenüber ihrer Reflektions-Qualität. Kein Wunder, dass es wahre Partizipation an der Gestaltung des Gemeinwesens nicht gibt, wenn der Bürger schon seine intellektuelle Entmündigung so klaglos hinnimmt - da sich doch, notabene!, rein gar nichts von selbst versteht!

Christian Schüle (Bild: Privat)

Christian Schüle, 43, hat in München und Wien Philosophie und Politische Wissenschaft studiert, war Redakteur der ZEIT und lebt als freier Essayist, Schriftsteller und Autor in Hamburg. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt den Roman "Das Ende unserer Tage" (Klett-Cotta), den Essay "Vom Ich zum Wir" (Piper) und gerade eben den Essay "Wie wir sterben lernen" (Pattloch Verlag).

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  • 4 месяца спустя...

http://www.focus.de/politik/deutschland/provokateur-nonchalant-sarrazin-maenner-sind-klueger-als-frauen_id_3636111.html

Thilo Sarrazin polarisiert – schon wieder. Diesmal mit neuen, streitbaren Thesen: Männer seien klüger als Frauen und beim Thema Zuwanderung würden Probleme mit Sinti und Roma nicht klar benannt. Zugleich wettert der Provokateur gegen die Homo-Ehe.

Nach Ansicht des Bestseller-Autors und früheren Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin bestehen zwischen der Intelligenz von Männern und der von Frauen erhebliche Unterschiede, die er für angeboren hält. Sarrazin sagte „Bild am Sonntag“: „Deutlich mehr Männer haben einen IQ von über 130.“

Sarrazin räumte aber ein: „Auch bei den weniger Intelligenten, also denen mit einem IQ von unter 70, gibt es mehr Männer. Uns wird dagegen immer die Gleichheit von Männern und Frauen gepredigt, Unterschiede werden ausgeblendet.“

Unterschiede seien belegbar

Belegt seien die Unterschiede durch „die Ergebnisse von diversen Intelligenztests“. Sarrzain: „Dabei zeigt sich regelmäßig, dass die Ergebnisse für Männer weiter streuen. Im Vergleich zu den Frauen gibt es mehr Männer mit sehr niedriger, aber auch mehr Männer mit sehr hoher Intelligenz.“ Und weiter: „Diese Unterschiede sind so stabil, dass sie wohl größtenteils angeboren sind. Auch andere Unterschiede sind ja angeboren: etwa die größere Körperkraft der Männer oder ihre stärkere Neigung zur Gewalt.“

Die Mehrheit der Deutschen ist entschieden anderer Auffassung. Nach einer Emnid-Umfrage für „Bild am Sonntag“ sind 83 Prozent der Bundesbürger davon überzeugt, dass keine Unterschiede zwischen der Intelligenz von Frauen und Männern bestehen. Dass es mehr hochbegabte Männer als Frauen gibt, glauben nur 13 Prozent der Deutschen.

„Probleme bei der Einwanderung von Sinti und Roma nicht leugnen“

Sarrazin wäre nicht Sarrazin wenn er ein Thema außen vor ließe: die Einwanderung. In der „Bild am Sonntag“ warnte er davor, Probleme bei der Einwanderung von Sinti und Roma zu leugnen. Sarrazin sagte: „Die Einwanderung aus Bulgarien und Rumänienstellt grundsätzlich keine anderen Probleme dar als etwa die aus Litauen und Polen. Es gibt aber ein Sonderthema, und das heißt: Roma. Das wird aber nicht klar benannt und gehört zu den größten Tabus.“

Die Mehrheit der Deutschen sieht das anders: Die Frage, ob Sinti und Roma aus Bulgarien und Rumänien deutlich größere Probleme in Deutschland verursachen als andere EU-Einwanderer, beantworten bei einer Emnid-Umfrage für die Zeitung 49 Prozent mit Nein. 35 Prozent stimmen der These zu.

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  • 3 месяца спустя...

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Mehr-Punk-weniger-Hoelle-/story/25977893

Mehr Punk, weniger Hölle!

In Island fand ein einzigartiges politisches Experiment statt: Vier Jahre lang regierten Anarchisten die Hauptstadt Reykjavik. Und diese Amateure haben Erstaunliches vollbracht.

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Wie schwierig und politisch hoch aktuell die Aufarbeitung des Völkermords an den Armenierin ist, haben die Proteste und die Demonstration rund um die Premiere von Edgar Hilsenraths »Das Märchen vom letzten Gedanken« in #Konstanz gezeigt. Aufgrund des großen Diskussionsbedarfs, ludt das Theater Konstanz am 13. April 2014 zu einer Filmdokumentation von AGHET und anschließend zur Podiumsdiskussion ins Stadttheater ein, dessen Video hier zu sehen ist.

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  • 4 месяца спустя...

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    • В Риме изберут Патриарха Армянской Католической церкви
      В сентябре в Риме пройдет епископальное собрание, в рамках которого планируется избрание Патриарха Армянской Католической церкви.
       
      Об этом сообщает VaticanNews.
       
      Ранее, 22 июня, попытка избрать патриарха провалилась, поскольку ни один из кандидатов не смог набрать две трети голосов, а это одно из требований, избирательного синодального устава восточных церквей.

       
      Отмечается, что новый патриарх заменит Григора Петроса, который скончался в мае 2021 года. С этой целью в Рим приглашены епископы Армянской Католической церкви, служащие в епархиях различных городов мира.
       
      Епископы соберутся в Лионской духовной семинарии в Риме. Выборы начнутся под руководством кардинала Леонардо Сантри 22 сентября.
       
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      Решил познакомить вас, с интересными материалами специалиста по истории Ирана.
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